Darf man überhaupt “Problem” sagen, und heißt das nicht korrekt “Herausforderung”? Da bin ich mir nicht ganz sicher. Häufig gilt “Problem” ja als Tabuwort, weil es zu sehr das Negative in den Vordergrund rückt. Das mag sein. Allerdings löst man Probleme nicht leichter oder besser, indem man ihnen einfach nur einen anderen Namen gibt.
Problemlösen als Thema für einen Podcast? Darf man überhaupt “Problem” sagen, und heißt das nicht korrekt “Herausforderung”? Und überhaupt, wie kommt man auf so eine Idee?
“Problemlösen” als Thema für einen Podcast?
Guter Punkt! Ein wenig hat das wohl mit meinem Hintergrund zu tun. An der Uni, in meinen ersten Berufsjahren in der Beratung und auch in meinen nachfolgenden Jobs in der Industrie hatte ich immer wieder mit Teams zu tun, die bei unerwarteten Situationen rasch an ihre Grenzen kamen. Das begann bei der Analyse, setzte sich fort bei der Erarbeitung von Optionen und deren Beurteilung und hatte damit auch oft massive Auswirkungen in der Umsetzung.
Auf der anderen Seite habe ich immer wieder exzellente Problemlöser kennen gelernt, manche sehr analytisch, andere eher intuitiv. Auf die Frage, wo und wie sie das gelernt haben, bekam ich immer die gleichen Antworten: nirgends, selber oder beim Zusehen und Nachmachen. Eigenartig eigentlich, dass es kaum einen systematischen Zugang für eine so lebens- und karrierewichtige Fähigkeit wie das Lösen von Problemen gibt!
Dieser Blog ist mein persönlicher Beitrag, um mehr Bewusstsein für das Lösen von Problemen zu erzeugen und allen engagierten und interessierten Menschen die richtigen Tools an die Hand zu geben.
Darf man überhaupt “Problem” sagen, und heißt das nicht korrekt “Herausforderung”?
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Häufig gilt “Problem” ja als Tabuwort, weil es zu sehr das Negative in den Vordergrund rückt. Das mag sein. Allerdings löst man Probleme nicht leichter oder besser, indem man ihnen einfach nur einen anderen Namen gibt.
Hinzu kommt, dass nicht jedes Problem eine Herausforderung ist und nicht jede Herausforderung ein Problem. Wie das? Nun, ein Problem ist eine Situation, die entweder schwer zu verstehen ist, oder für die es keine vorgefertigte und klare Lösung gibt. Eine Herausforderung hingegen ist eine Aufgabe oder Arbeit, die sehr anspruchsvoll ist. Wenn ich mir nicht erklären kann, warum die Februar-Zahlen so schlecht ist, dann ist das ein Problem, aber keine Herausforderung. Wenn ich 20 Kniebeugen oder Liegestütze machen soll, dann ist das eine Herausforderung – wenigstens für mich. Problem ist es aber keines, ich weiß ja, wie es geht.
Ich mag den Begriff „Problem“ lieber, weil er genauer beschreibt, worum es mir in diesem Podcast geht. Nämlich um Situationen, in denen Ungewissheit herrscht.
Und ich bin der Überzeugung, dass beim Lösen von Problemen das richtige Mindset ganz entscheidend ist. Wenn man sich damit leichter tut in ein Problemlösungs-Mindset zu kommen, indem man “Problem” durch “Herausforderung” ersetzt, fein. Ich mache das im Laufe eines Problemlösungsprozesses auch häufig. Als Startpunkt aber verwende ich den Begriff “Problem”, weil er für mich klarer und eindeutiger ist.
Und überhaupt, wie kommt man auf so eine Idee?
Wissenserwerb und die Verwendung dieses Wissens zur Lösung von Problemen waren schon immer ein Steckenpferd von mir. Das kommt Ihnen komisch vor? Nun ja, seine Leidenschaften kann man sich nicht immer aussuchen, und mir macht es einfach Spaß komplexe Fragestellungen zu analysieren, zu verstehen, zu strukturieren und damit letztlich erst qualitativ hochwertig entscheidbar zu machen. Unbewusst beschäftige ich mich seit mehr als 20 Jahren damit. Im Rückblick auf Schule, Studium und Beruf hat mir das Lösen von Problemen immer am meisten Spaß gemacht.
Mit diesem Podcast widme ich mich ausdrücklich meiner (bislang auch mir nicht in vollem Umfang bewussten) Leidenschaft, der Methodenkompetenz und dem Problemlösen. Damit verwirkliche ich mir einen Herzenswunsch.